Jugendwort 2025 „Rede“: Wie benutzt man den Begriff?

Die Wahl zum Jugendwort 2025 läuft und viele Begriffe sorgen online für Diskussionen. In den Top Ten findet sich auch „Rede“. Wie wird der Begriff in der Jugendsprache verwendet?
In der Jugendsprache fungiert „Rede!“ als ausdrucksstarker Ausruf, der Zustimmung und starke Identifikation signalisiert. Es ist eine Art verbaler Applaus, der Wortgebrauch drückt aus: „Du sprichst mir aus der Seele!“, oder „Genau das denke ich auch!“
Der Ausdruck stammt aus dem digitalen Alltag Jugendlicher, genutzt in Chats, Social Media und Meme-Kommentaren. Hier gewinnt man als Sprecher Anerkennung, wenn man sich laut und klar äußert. Junge Leute rufen „Rede!“, wenn jemand gerade etwas ausspricht, das viele denken, sich aber vielleicht nicht trauen zu sagen.
Kurzum: „Rede!“ ist meistens eine kurze, zustimmende Ein-Wort-Reaktion, ähnlich wie ein digitales „+1“ oder „Amen“.
Der Langenscheidt-Verlag definiert „Rede“ bei der Abstimmung zum Jugendwort 2025 so:
Eine sehr geläufige Erweiterung des Ausrufs „Rede!“ ist „Rede, mein Löwe/mein Bär“. Die Formulierung „Mein Löwe“ bzw. „Mein Bär“ wurde ursprünglich vermutlich über Tiktok populär, dort nutzt der Pärchen-Account @hakikirengo diese Begriffe häufig als gegenseitige Kosenamen.
Die Tiktok-Community griff den Trend auf, mittlerweile steht „Mein Löwe, mein Bär“ etwa für tiefe Verbundenheit oder wahre Freundschaft. Oft hat die Formulierung einen ironischen Unterton, drückt gleichzeitig aber auch Bewunderung aus.
Das Jugendwort „Rede!“ wird vor allem als kurze, zustimmende Reaktion verwendet. Es drückt aus, dass man einer Aussage komplett zustimmt – ähnlich wie ein „Amen“ oder „True“. Typische Beispiele sind:
- In einer Diskussion: „Noten sagen nichts über Intelligenz aus.“ – „Rede!“
- Auf Social Media: Unter einem Meme: „Manchmal ist Schlaf wichtiger als alles andere.“ → Kommentar: „Rede!“
- Im Freundeskreis: „Bruder, Ferien sollten einfach doppelt so lang sein.“ – „Rede!“
- Ironisch: „Ich bestell’ mir schon wieder Pizza, obwohl ich sparen wollte.“ – „Rede!“
- Bei einem Rant: „Warum geben Lehrer uns immer am Wochenende Hausaufgaben?“ – „Rede!“
rnd